NOTHING REALLY INNOVATIVE HERE – JUST GOOFY ALL AROUND!
Bass guitar builders have been more inclined to tray from classic design forms than electric guitar builders, probably because their clients are less inclined to be married to traditional designs. Claudio Pagelli describes his Splash Bass as a four-string fretted orange ‘60s funkwonder while Gitarre&Bass magazine calls it an inspiring hint at the possible liberty still to be taken, but yet unexploited in electric bass design.
The guitar is not only I sinuous and appealing piece of sculpture but also a high-quality instrument built with the Swiss precision Pagelli has become known for since he opened his own shop in 1978.
Bob Shaw, Hand Made Hand Played, The art&craft of contemporary guitars
Die meisten Bässebauer sind gute Handwerker, viele haben auch eine glückliche Hand für Design und stimmige Formgebung. Manche erschaffen wirklich eigenständige Instrumente, und nur einigen gelingt schließlich sogar, erstklassige Instrumente zum Kunstwerk zu erheben. Claudio Pagelli ist ein Magier der Formen, sein Splash Bass ein inspirierender Hinweis darauf, dass im Thema E-Bass noch viel größere Freiheiten stecken, als sie bislang genutzt wurden.
Wohlgemerkt ist der Splash Bass nicht trotz, sondern auch wegen seiner extravaganten Gestalt ein leicht spielbares Instrument. Leicht schon im direkten Sinne, denn die luftige Konstruktion wiegt gerade mal 3,6 Kilo. Das meisterliche an diesem Elektrobass ist die Verbindung von gestalterischer Vollkommenheit (wenn auch in dieser Radikalität sicher nicht dem gesetzteren Geschmack schmeichelnd) und den kompromisslos hohen Qualitäten als Musikinstrument. Hier handelt es sich nicht um eine schöne Skulptur, sondern um einen ausgereiften Bass, der sich vor den Edelprodukten konventioneller Form keinesfalls verstecken muss. Und „konventionell“ wirkt neben dem Splash Bass wohl fast jedes andere Instrument.
Resümee
Claudio Pagelli erzeugt zwischen moderner Form und vintagemäßig reduzierter Ausführung beim Splash Bass eine inspirierende Spannung, und er versteht es, diese Spannung auch auf das eigentümliche, doch in jeder Hinsicht ansprechende Klangverhalten des Instruments zu übertragen. Gerade durch die streng aufs Konventionelle, Altbewährte beschränkte Wahl der Mittel führt der skulpturhaft gestaltete Splash Bass umso deutlicher vor Augen, welches Potential in der scheinbar altbackenen, durch zahllose Vervielfältigung und Verbreitung ausgelutschten Grundkonzeption eines stinknormalen E-Basses noch steckt. Diese Leistung von Claudio Pagelli und seiner Frau Claudia, die massgeblich an den Designs beteiligt ist, darf man erleuchtend nennen.
Dirk Groll, Gitarre&Bass, Ausgabe November 2002