Scott wollte einen ganz leichten Bass, der akustisch klingen und wie bei unserem «Golden Fretless Bass» ein durchgehendes Griffbrett haben sollte. Auch gefiel ihm am golden Bass, dass es keine sichtbaren Regler und Pick Ups hat. Und er sollte Single Cut sein...
Der Bass ist aus wunderschön geflammten Mahagoni, die Decke aus Schweizer Alpenfichte. Griffbrett aus Schlangenholz.
Die Elektronik wurde extra für diesen Bass von Stephan Schertler, Schweiz entwickelt und ist unsichtbar auf der Unterseite des Griffbretts angebracht. Dies ist im Bereich der Elektronik unterteilt und wird von Magneten in Position gehalten. Die Regler für Lautstärke und Klang sind im F-Loch montiert...mehr unter Innovationen.
Und da Scott die Malerei von Caravaggio aus dem 15. Jahrhundert liebt, haben wir den Bass in den bei Caravaggio vorherrschenden Rottönen lackiert und innen vergoldet.
Der Bass klingt schlicht umwerfend!
Pius Truffer, Besitzer der weltbekannten Truffer Steinbrüche in Vals, Graubünden fragte uns an ob wir aus «seinem» Stein eine Gitarre bauen könnten...
Zuerst war von einer elektrischen Gitarre die Rede, aber nach einem Gespräch mit Pius Truffer war für uns schnell klar, dass es eine akustische Gitarre sein musste. Der Klang des Steines sollte zu hören sein und nicht den der Elektronik. Auch wieder eine grosse Herausforderung, denn das gab es noch gar nie. Aber da fängt der Spass ja erst recht an...
Alles aus Stein wäre zu schwer und im Klang zu hart, so entschlossen wir uns für einen Korpus aus Ziricote Holz und mit die Decke aus Valser Quarzit.
Am Anfang war die Decke ein Brocken von mehreren Tonnen, der dann in etlichen Stunden gesägt und geschliffen wurde bis auf ein Endmass von 1mm!
Wir mussten eine komplett neue Art der Gitarrenkonstruktion erfinden, da der Stein wohl Druck aushält, aber keinen Zug wie das bei normalen Gitarren der Fall ist - ausser bei den Jazzgitarren. Und so kombinierten wir die verschiedenen Bauarten und machten nicht nur die erste akustische Gitarre mit einer Decke aus Stein, sondern auch die erste Flattop Gitarre mit einer Archtop Saitenführung! Um für diese Konstruktion genug Saitendruck hinzukriegen, führten wir die Saiten am hinteren Zargenrand ein und dann ab durch die Decke..;-) ...mehr Infos unter Innovationen.
Das Ganze war enorm aufwändig, aber das Resultat verblüfft und macht Stolz.
Unser besonderer Dank geht an Marco Mainetti, der die Decke herstellte. Ohne ihn wäre das Instrument unmöglich zu realisieren gewesen.
Eine Jazzgitarre wie aus den Anfängen? So «Gibsonmässig» um 1900? Habe ich nicht endlich damit die Gelegenheit mein Holz aus den 30igern würdig einzusetzen?
Und es wurde eine kleine, unspektakuläre Gitarre mit einem so wundervollen Klang, dass man weinen könnte. Und jeder der sie spielt, möchte sie nicht mehr hergeben.
Und Erich Graf, der Besitzer, schon gar nicht ;-)
Linard Bardill ist wohl der bekannteste Liedermacher in der Schweiz. Polarisierend, mit einer starken Stimme in allen Belangen..;-)
Gaaanz schwierig seine Vorgaben und Wünsche zum Instrument: Die Gitarre sollte seine Gesangsstimme unterstützen, aber nicht in die Quere kommen und auf seine Spieltechnik reagieren.
Soweit okay - nur hat er zwei total verschiedene Stimmen. Eine Tiefe und eine sehr druckvolle Hohe. Und zwei Spieltechniken, einmal fein zupfend und das andere Mal hart schlagend.
Stabil musste sie auch sein, da er sich viel auf der Bühne bewegt und dabei keine Rücksicht auf die Gitarre nehmen kann. Und Rückkopplungsresistent wäre grad auch noch gut.
Oha.
Nach intensiver Studie seines Spiels, Besuche seiner Konzerte, Telefonaten mit seinem Produzenten und auch seinem Tontechniker kristallisierte sich bei mir langsam aber sicher eine Vorgehensweise heraus… aber obs dann auch funktionieren wird, würde man wohl erst nach Beendigung der Sache sehen.
Soweit schon mal voraus: Es klappte!
Das besondere war unter anderem die Deckenkonstruktion. Um die Bässe kontrollieren zu können, verstärkte ich das Bracing mit Karbonzwischenlagen. Das nimmt akustisch zwar etwas die Bässe, hilft aber der Definition auf der Bühne und in Studio. Und kommt so auch weniger seiner tiefen Stimmlage in die Quere.
Zusätzlich verstärkte ich die Decke mit sogenannten «pads» - Fichtenteile, die ich quer zur Faser zwischen die Verstrebungen einleimte. Die Idee dahinter war die Decke als Ganzes zu stabilisieren, ohne sie geamt dicker zu machen. Beide Massnahmen haben den Vorteil, dass sie reversibel sind, soll heissen, falls Linard mal der Bühne den Rücken kehrt und die Gitarre nur noch daheim und im Studio spielen will, kann man die Verstärkungen rausnehmen. Dadurch gewinnt die Gitarre dann wieder an Bässen und Lebendigkeit.
Aber im Moment passts und wir hoffen natürlich, dass er nicht so schnell von der Bühne verschwindet..:-)
Das Design durfte ruhig auch mal seine weibliche Seite unterstützen… wegen den Klanganforderungen konnte sie sowieso nicht zu gross und zu wuchtig werden.
Gelungene Sache.
Diese drei Gitarren bauten wir für Djamel Laroussi, einen grossartigen Gitarristen aus Algerien, der dort ein Topstar ist und auch beim grossartigen Stevie Wonder spielte.
Angefangen hat es mit einer stratmässigen Gitarre, dann der lespaulischen und zuletzt die Archtop.
Neben genauesten Vorstellungen was Halsdimension, Klang und Bespielbarkeit anbelangt, mussten alle Gitarren das Tuareg-Symbol «Kreuz der Wüste» auf dem Instrument haben.
Bewusst haben wir das Kreuz, wie die Originalvorlage seiner Halskette, grob gehämmert. Das gibt einen wunderbaren Kontrast zu den High End gefertigten und lackierten Gitarren und symbolisiert auch seinen steten Wechsel zwischen der afrikanischen und der europäischen Welt. Speziell ist auch das Kreuz bei der Jazzgitarre: Es verdeckt die F-Löcher optisch, lässt sich aber an den zwei Rändelschrauben bis auf die Decke runterschrauben und schliesst so die F-Löcher. Akustisch kann man so die Bässe steuern und auch die Rückkopplung, wenn mit Verstärker gespielt, drastisch unterdrücken. Mehr Infos dazu unter Innovationen.
Akustische Bässe klingen irgendwie immer etwas dünn. Wenig Volumen, wenig Bässe. Also muss das Instrument schon mal gross sein, aber geht noch mehr?
Und genau diese Frage brachte uns auf diese Konstruktion. Eine grosse Decke, die viel Luft bewegt...also Schallloch an den Rand... aber Cutaway wollte Thomas auch. Aber dadurch verliert man ja schon wieder sprichwörtlich an Boden und der macht ja die Bässe. Und so erfanden wir den «TopCut», eine Abschrägung wie ein Cutaway, aber ohne den Boden zu durchschneiden. Und in den Cut haben wir auch noch wunderbar das Schallloch einsetzen können. Ziemlich viele Fliegen auf einen Streich erledigt sozusagen... mehr Infos dazu unter Innovationen.
Und ja - er klingt voll und warm!
Frau von Blarer kontaktierte uns,, weil sie im Besitz des ältesten Stück Fichte wa,r das je in der Schweiz gefunden wurde: 2'500 Jahre vor Christus!
Das war natürlich besonders spannend…ob das Holz noch klingt?
Das gute Stück war leider sehr schmal, also mussten wir es auftrennen und die Decke aus ca.10 Stücken zusammenleimen. Die Längsstabilität war noch sehr gut, der Klang beim Anschlagen mit dem Finger auch vielversprechend… nur Quer zur Faser brach es sofort.
Da es eine klassische Gitarre werden sollte und ich mit einem Gitterbracing schon einige gute Erfahrungen sammeln konnte, war es nur logisch, dass ich ein solches anwendete.
Längsstabilität, Querstabilität… perfekt! Ja und so wurde sie auch…auch nach so vielen Jahren lebendig wie eine Schulklasse beim ersten Schnee.
Um den grünen Grundton des Holzes zu unterstützen, baute ich den Körper aus Ovankol, das auch von Natur aus grünlich ist und einen warmen Klangton ergibt.
Nur geölt das Ganze, Lack hätte die Gitarre wie «entwürdigt»…so unser Gefühl.
Herr Patt kam auf uns zu, weil ein gefällter Nussbaum hinter seinem Elternhaus lagerte.
Er wollte eine bleibende Erinnerung an den Ort seiner Kindheit und er wünschte sich auch eine besondere Verarbeitung des Holzes… in Form einer Gitarre?
Nach eingehender Untersuchung der Bretter, die schon Jahrzehnte gelagert waren, suchten wir die passenden Bretter aus und bauten auf der Vorlage unserer 30 Jahre Anniversary Gitarre eine ebensolche… und sie wurde wunderbar! Eine ganz intime und warm klingende Gitarre, die in der Tat besonders ist und Erinnerungen weckt.
Das ist die Massari Urmutter!
Res Knuchel als Kunde zu haben ist natürlich ein Glücksfall.
Als Architekt dem Schönen zugewandt und Berufs wegen offen für alles Neue entstand mit ihm zusammen der Blueprint der Massari. Da er eine Archtop haben wollte, aber kein Traditionalist in dem Bereich ist, konnten wir ihm Vorschläge machen die weit weg vom Mainstream waren.
Auch bei der Holzauswahl war er völlig offen… was dann zu einem Korpus aus uraltem geflammten Nussbaum führte, der früher seine Aufgabe als Treppe in einem St.Moritzer Hotel erfüllte! Über seine Gitarre sind also schon gekrönte Häupter, berühmte Schauspieler und grosse Dichter gewandelt.
Schmidi ist, zumindest für mich, einer der herausragendsten Musiker im Land. Eigensinnig, schräg, humorvoll und versiert auf vielen verschiedenen Instrumenten. Stop the Shoppers ist wohl immer noch Benchmark für intelligente Alltags-Geschichtensongs…www.shoppers.ch
Umso mehr freute es mich / uns als er mit seiner 100jährigen Tres einmarschierte und eine genaue Kopie derselben wollte.
Seine Alte hatte den Zenit überschritten…;-)
War auch mal spannend etwas zu kopieren, so genau wie möglich.
Einen 100 Jahre alten Klang kann man natürlich nicht kopieren, aber wir sind sehr nahe drangekommen und für einige Sachen ist etwas mehr Spritzigkeit sogar von Vorteil.
So was wie Vieng gibts wohl nicht zweimal auf der Welt... wer spielt schon Gitarre mit Saitenstärken wie ein Bass!
Aber so einen fetten Ton hat man noch von keinem Gitarristen gehört. Der Preis dafür ist/war aber ein enormer Verschleiss an Hälsen, die alle in kürzester Zeit unter dem enormen Saitenzug kaputt gingen. Zum Glück wollte er einen massiven Hals und den haben wir auch gleich noch mit Graphit verstärkt.
Klein musste das Instrument sein, das nur im Stehen gespielt wird. Und da er ein Boatpeople ist, ein Flüchtling dem die Flucht mit einem Boot gelang, wollten wir das designmässig einfliessen lassen.
Der Body, penibel genau an den Körper und Spielhaltung von Vieng angepasst, symbolisiert ein Segel und eine Knospe, Flucht und Erneuerung.
Und wenn man das nicht weiss, ist es einfach eine extrem spannende und polarisierende Gitarre, die unglaublich klingt. Aber er spielt auch dementsprechend.